Retten, Löschen, Bergen, Schützen
Die Aufgaben der Feuerwehr sind im Feuerwehrgesetz Sachsen geregelt.
Als im 19. Jahrhundert die Bürger erstmals geordnete Organisationen zur Brandbekämpfung gründeten dachte sicher noch niemand daran, wie sich der Weg der Feuerwehren bis in die heutige Zeit gestalten sollte. War die Aufgabe der Feuerwehr in den Anfangstagen nur darauf beschränkt, die Ausbreitung eines Feuers zu verhindern, ist die Feuerwehr heute zu einem richtigen Allround-Talent geworden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit rücken freiwillige Feuerwehrleute aus, um schnell, gezielt und professionell zu helfen.
Die Aufgaben der Feuerwehr kann man in den vier Schlagworten retten, löschen, bergen und schützen zusammenfassen:
- Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen und Tieren durch Sofortmaßnahmen sowie das Befreien aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen. Zum Beispiel bei Bränden oder Verkehrsunfällen.
- Das Löschen, der sogenannte abwehrende Brandschutz, ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr.
- Die Feuerwehr kann weiterhin für das Bergen von Sachgütern, Tieren oder Menschen verantwortlich sein.
- Zu dem Bereich Schützen zählt der vorbeugende Brandschutz, zum Beispiel die Bereitstellung von Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen und die Kontrolle von Hydranten und Löscheinrichtungen. Der vorbeugende Brandschutz soll Brände im Vorfeld vermeiden und die Bevölkerung schon im Kindesalter auf Gefahren aufmerksam machen, zum Beispiel durch Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen.
Dabei ist die Brandbekämpfung mit rund einem Drittel tatsächlich der geringste Anteil der Feuerwehrarbeit. Die Feuerwehr heute ist also weit mehr als „nur eine Gruppe zur Brandbekämpfung“; sie ist ein Dienstleister für die Sicherheit der Gesellschaft. Diese Leistungen kommen der Bevölkerung, Industrie, Gewerbe, Handwerk und Handel sowie der Natur und der Umwelt zugute. Durch diese Vielfältigkeit ist die Feuerwehr in der heutigen Zeit gemeinsam mit den anderen Hilfs- und Rettungsdiensten das Rückgrat nicht nur der kommunalen Daseinsvorsorge, sondern auch des gesamten Katastrophenschutzes im Land. Die Feuerwehr hat ihren Platz in diesem – in der Welt einzigartigen - System zum Schutz unserer Städte und Gemeinden. Anders als in anderen Ländern wird dieser Schutz nämlich weit überwiegend durch freiwillige und nicht durch hauptberufliche Kräfte sichergestellt – eben durch Bürger in Uniform. In Lößnitz und deren Ortsteilen sind dies 115 Männer und Frauen, die im Notfall alles stehen und liegen lassen, um anderen Menschen zu helfen. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.
Im vergangenen Jahr 2018 ist die Freiwillige Feuerwehr Lößnitz zu zwei Wohnungsbränden alarmiert worden, wo der Wohnungsinhaber nur noch tot geborgen werden konnte. Ein Rauchmelder hätte das Leben dieser Menschen eventuell retten und Nachbarn rechtzeitig warnen können.
Denn oft werden Bewohner im Schlaf von einem Brand überrascht, eine Rauchgasvergiftung ist die Folge. Schlimmstenfalls führt diese zum Tod des Bewohners. Durch sein lautes, akustisches Signal kann der Rauchmelder das Leben dieser und eventueller Mitmenschen retten. Je eher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann die Feuerwehr Leben retten und eventuell größeren Schaden vermeiden.
Wie ein Beispiel aus der Social Media Gruppe Facebook zeigt: Ein junges Paar aus Lößnitz konnte Ende Dezember 2018 in einem gemeinsam bewohnten Mehrfamilienhaus einer älteren Dame und deren Haustier das Leben retten.
"Was für eine Nacht! Gegen 3:15 Uhr, warum auch immer, bin ich aufgewacht. Plötzlich roch es leicht wie verbrannt. Ich nahm ebenfalls ein leises piepen wahr. Dachte mir erst nichts, dann sagte ich zu Steven, dass klingt doch wie ein Rauchmelder. Ich stand auf ging in den Flur und das Piepen war lauter. Steven öffnete die Wohnungstüre und das piepen kam aus unserem Haus, wo es schon sehr verbannt roch. Er ging das Haus hinunter und stellte fest, dass das piepen bei einer alten Frau aus unserem Haus aus der Wohnung kam. Er klingelte sturm und die alte Dame öffnete zum Glück die Türe und es kam uns einfach nur alles Qualm entgegen. Sie hatte sich ein Heizkissen mit ins Bett genommen, welches über Nacht durchgeschmort war. Wir nahmen die alte Dame und ihre Katze mit zu uns hoch und versorgten sie, wo sie natürlich bis in den Morgen bleiben durften.
Hätte ich diesen Rauchmelder nicht gehört, dann wären wir wahrscheinlich nie runter gegangen. Dieser Rauchmelder kann Leben retten. Nur durch dieses piepen haben wir erst danach gesucht. Wir haben keinen Rauchmelder, aber ich weiß was ich mir demnächst als erstes zulegen werde."
Ihre Feuerwehr Lößnitz empfiehlt Ihnen für weitere Informationen die Seite https://www.rauchmelder-lebensretter.de zu besuchen.